
10. Schöpfungstag mit den Klassen H6a und H6b am 29.10.2020WAS BEDEUTET UNS HEUTE NOCH „HEILIG“?
„Heilig“ – noch zeitgemäß?“ – Nehmen wir noch wahr, dass es besondere Momente in unserem Gemeinschaftsleben gibt, die vielleicht als „heilig“ zu bezeichnen wären? Gibt es in uns „innere“ Qualitäten, die verehrungswürdig sein könnten? Woher kommt der „Heiligenschein“? Brauchen unsere jungen Menschen „Vor-bilder“?
Diesen und vielen anderen Fragen folgten die Schüler*innen der beiden Eingangsklassen H6a/H6b im Schuljahr 2020/2021 recht kreativ und plakativ im Hinblick auf den 10. Schöpfungstag der Wirtschaftsschule Seligenthal, der sich insbesondere mit den zwei Heiligen „Franziskus von Assisi“ und der „Mutter Teresa von Kalkutta“ befassen sollte.
Wie jedes Jahr sprach auch zum diesjährigen Tag der Schöpfung unsere hochverehrte Frau Äbtissin Mutter Petra Articus in der Aula die einführenden Worte in den Tag. In gewohnter Manier, kurzweilig und treffend, vermittelte Mutter Petra den jungen Schüler*innen, dass sie aus sich heraus die Anlagen zum „Heilig-sein“ durchaus haben und aktiv nutzen können – eben stets mit der Gewissheit, letztlich gesegnet und sich in Gott geborgen zu wissen. Unter CORONA-Bedingungen durften wir die Äbtissin vor den beiden Klassen gleich „zweimal“ hören – und am Klavier zeigte Maximilian Hartl, von der 10a des Gymnasiums Seligenthal, sein Können mit zwei einfühlsamen Stücken von Johann Sebastian Bach. Für diese wundervolle Möglichkeit der musikalischen Umrahmung mein herzlichster Dank an die Fachschaft Musik des Gymnasiums Seligenthal und speziell an Frau Kuffner.
Hoch konzentriert und sehr diszipliniert ging es dann für die Schüler*innen in vier Gruppen zum praktischen Teil des Schöpfungstages über in den Schulgarten-Parcours, wo schon die eingeladene Kräuterpädagogin, Frau Gudrun Wagner aus Altfraunhofen, wartete, um den Schüler*innen der H6a/H6b aufzuzeigen, welch „heilige“ Zusammenhänge in der Natur im Herbst zwischen Saat und Frucht bestehen – und wie sich der „Garten“ auf den Winter vorbereitet. Gleichzeitig konnten die Schüler*innen den bereits vor zwei Jahren gepflanzten Apfelbaum der Wirtschaftsschule begutachten, der seine Fruchtbarkeit durch ein kleines, noch vorhandenes „Äpfelchen“ zeigte.
Im Wechsel dazu durften die Schüler*innen an den Sonnenstrahlen schnipseln und werkeln, um sie mit Botschaften zu versehen, die ihre persönliche Bedeutung für „heilig“ zum Ausdruck bringen sollten. Als „SONNE“ zeigten sich dann die vielen Strahlen im Rahmen des Sonnengesangs des heiligen Franziskus von Assisi im an- und abschließenden Wortgottesdienst in der Abteikirche. Abstandskonform waren die Eindrücke für die 40 Schüler*innen sichtlich tiefgreifend, haben sie doch die Abteikirche noch nicht bewusst wahrgenommen. Pater Bonifatius zelebrierte die Schlussfeier mit einem trefflichen Evangelium vom Gleichnis des Sämanns. „Pflege den fruchtbaren Boden – pflüge deinen Boden und gieße ihn und sorge für das Wachstum.“ In der daran anschließenden Ansprache durch die evangelische Pfarrerin, Frau Christiana von Campenhausen, machte diese mit dem leider nicht mehr ganz geläufigen Bild des Schwungs des Bauern beim Aussähen der Samen deutlich, welch unglaubliche Kraft in einem Samenkorn darauf wartet, sich zu entfalten. Vertraue, bringe Frucht - durch Dich will ICH wachsen und leuchten.
Komm, sei mein Licht! In uns allen ist dieser gute Boden, der „Ackerboden für das Wort GOTTES“.
Mit diesen symbolhaften Worten, begleitet von den eindrucksvollen, von den Schüler*innen gestalteten Plakaten, dem Schlussorgelspiel durch unseren Herrn Simon Lindner, endete der 10. Schöpfungstag würdig, so wie er begonnen hatte. Danke an alle Mitwirkenden!
Wolfgang Friedl
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