Grundlagen schaffen für einen friedlichen und verständnisvollen Umgang miteinander Mediation hat sich in den letzten Jahren in vielen Bereichen durch- gesetzt, beispielsweise in Wirt- schaftsbetrieben, bei politischen Friedensverhandlungen oder in der Rechtsprechung. Es wurde daher unerlässlich, dieses wich- tige gesellschaftliche Anliegen auch in den Schulen aufzunehmen, zumal hier die unterschiedlichsten Persönlichkeiten, Altersstufen, Gesellschaftsschichten und Natio- nalitäten aufeinandertreffen und demzufolge natürlicherweise zahl- reiche Konflikte entstehen können. Mediation wird gemeinhin als „Streitschlichtung“ bezeichnet. Doch geht es an unserer Schule vor allen Dingen um Vorbeugung von Streit und faire Konfliktlösung. Demzufolge werden aus unter- schiedlichen Jahrgängen kleine Keimzellen gebildet, die ihr Wis- sen und ihre Methoden bei auftre- tenden Konflikten in den Klassen- gemeinschaften einbringen können. In diesem Sinne werden die Schüler/Innen zuerst mit den existenziellen menschlichen Bedürfnissen wie etwa dem Wunsch nach Sicherheit, Gebor- genheit, Anerkennung, Erfolg und Gemeinschaft vertraut gemacht, um sie anschließen mit den Gefüh- len zu konfrontieren, die erwach- sen können, wenn diese Grundan- liegen nicht erfüllt wurden. So können die Jugendlichen nachvoll- ziehen, wie Aggression, Streit oder Mobbing entstehen und daraufhin Methoden entwickeln, wie diesen destruktiven Formen der Konflikt- lösung begegnet werden kann. Mit diesem Basiswissen erwerben sich die Schüler/Innen eine Vor- aussetzung für friedliches und produktives Konfliktverhalten, das ihnen sicherlich in Familie, Beruf und Gesellschaft zu Gute kommt. Gudrun Weigl 68 Wirtschaftsschule der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2014/2015 Wahlfächer/Wahlpflichtfächer Unsere scheidenden Mediatorinnen aus der Abschlussklasse Wahlfach Mediation 034-083_WS_vers12_Layout 1 05.07.15 12:27 Seite 68 034-083_WS_vers12_Layout 105.07.1512:27 Seite 68